Axel T.
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Da sitzt meine schwerbehinderte Frau am frühen Morgen unter der Dusche, wird von mir gewaschen - und auf einmal wird das Wasser nicht nur weniger, sondern auch immer heißer. Entweder wirft man dann Gewürze ins kochende Wasser, oder versucht sie - entsprechend begeistert - zu retten.
Beim Rausbringen von Müll entdeckt man dann Licht im Heizungskeller, und es stellt sich heraus, dass dort gearbeitet wird. OK - an sich nichts Dramatisches, wenn wenigstens vorher ein Aushang erfolgt wäre und/oder sich die Leute bei Eintreffen im Haus mit einem Hinweis gemeldet hätten, dass sie das Wasser abstellen müssen.
Bei der Frage, warum man denn nicht geklingelt hätte, wurde sehr von oben herab gerufen, dass man seit halb sieben im Haus wäre doch überhaupt keine Zeit hätte, durchs gesamte Haus zu laufen. Nun gut: Bei einem Elfgeschosser in Grünau zugegebenermaßen ein kräftezehrendes Unterfangen, aber in einem Haus mit elf Wohnungen (zwei davon leer) auf dreieinhalb Etagen ein durch aus machbares Unterfangen - erst recht, wenn man die Wechselsprechanlage an den Klingeln entdeckt hätte. Entweder hat diese sich ausgerechnet am 09.02. massiv versteckt, oder sie wurde gar nicht erst beachtet... Ganz schöne Vögel da im Keller!
Einerseits keine Zeit, kurz durchzuklingeln und sicherheitshalber bescheid zu geben, dass in fünf oder zehn Minuten das Wasser abgestellt wird, wäre von einem der beiden Herren durchaus zu schaffen gewesen; in der Zwischenzeit hätte der Kollege ja das Werkzeug ausräumen können. Besonders bemerkenswert: Fürs Klingeln war die Zeit nicht vorhanden - für Diskussionen und Aufplustern dann aber schon. Schade - mit so wenig Aufwand wäre so viel erreicht worden - so war es leider Gleichgültigkeit gegenüber den Bewohnern des Hauses.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Jungs wenigstens bei Arbeiten am Abwasserstrang cleverer zur Sache gehen, bevor ihnen durch ähnliches Verhalten die Überraschung ins Gesicht gespült wird...